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Auf 596 Seiten versucht „Mosquitos über Berlin“ dem Leser das Thema der Nachtjagd auf die de Havilland Mosquito im Spätsommer 1944 und bis Kriegsende im Mai 1945 nahe zubringen.

Dies bedeutet vor allem, Lesern mit unterschiedlichem Vorwissen einen soliden Ausgangspunkt zu vermitteln. So gliedern sich die ersten Kapitel in eine Betrachtung der Quellenlage und deren Bewertung, einen groben Überblick über die Anfänge des Bombenkrieges speziell der Royal Air Force und die daraufhin entstehende deutsche Nachtjagd sowie ein umfangreiches Kapitel über Kurt Welter selbst.

Nach diesem Einstieg geht es weiter in den „technischen“ Bereich mit einem Gastbeitrag von Manfred Boehme zum Thema Anfänge der Strahlnachtjagd sowie einer detaillierten Betrachtung der Entwicklung speziell der Messerschmitt Me 262 B-1a/U1 und Me 262 B-2.

Der Hauptteil des Buches betrachtet in chronologischer Weise das Geschehen vom September 1944 bis zum Mai 1945 mit einem kurzen Blick in die Aktivitäten des Erprobungskommando 262.

Die Monate September 1944 und Oktober 1944 widmen sich zunächst der beginnenden Jagd auf die de Havilland Mosquito durch die 10./JG 300 – die Mosquito-Jagdstaffel.

Deren Umgliederung in die II./NJG 11 sowie der Aufbau des Kommando Welter in Rechlin-Lärz ist das Hauptthema der Monate November 1944 und Dezember 1944.

Im Januar 1945 entsteht aus dem Kommando Welter dann die 10./NJG 11 mit ihren Messerschmitt Me 262 A-1 – diese Zeit der Aufstellung, Verlegung nach Burg bei Magdeburg und die ersten Tag-Einsätze und Verluste zieht sich bis Ende Februar 1945 hin.

Der März 1945 bis zum 10. April 1945 ist dann die „erfolgreiche“ Zeit der 10./NJG 11 – mehr Flugzeugführer, mehr Maschinen, die ersten Me 262 B-1a/U1… doch das Buch verdeutlicht auch: es ist ein schaler Erfolg: die Übermacht der Mosquitos am nächtlichen Himmel brechen die Strahljäger nicht.

Was vom April 1945 verbleibt sowie die ersten Tage des Mai 1945 bis zum Kriegsende am 8. Mai 1945 widmet sich der Verlegung nach Lübeck-Blankensee und Reinfeld sowie letztlich nach Schleswig-Land, wo die Einheit der Kapitulation und ihre Angehörigen einer Kriegsgefangenschaft entgegensehen.

Dem kalendarischen Teil folgt eine detaillierte Betrachtung der zur 10./NJG 11 gehörenden Einsatzmaschinen und deren Schicksals. Das abschließende und persönlichste Kapitel des Buches stellt dann eine Vorstellung einiger ausgewählter Mosquito-Besatzungen und Flugzeugführer der Luftwaffe dar, von denen viele die Einsätze über dem nächtlichen Reich mit dem Leben bezahlen mussten.

Es folgen einige Anhänge, von denen der erste sich noch einmal mit ausgewählten Angriffen der Royal Air Force beschäftigt und das Vorgehen der britischen Luftstreitkräfte anhand von detaillierten Einflugkarten darlegt. Ein weiterer Anhang zeigt Auszüge aus den wichtigsten Flugbüchern der im Text genannten Flugzeugführer.

Ebenso enthalten ist eine Personalliste der 10./NJG 11 (soweit bekannt) und ein Vergleich der Dienstgrade der RAF, USAAF und Luftwaffe. Den Abschluss markiert ein kurzer Anhang zum Thema Zielmarkierungen der RAF – es folgt ein umfangreicher Index, der jeden im Text benannten Flieger sowie jedes Flugzeug mit seiner Registrierung aufführt und das Auffinden im Text erleichtert.