Im Spätsommer 1944 gehört der Himmel über dem Deutschen Reich weitestgehend den Alliierten. Neben den schweren Bombern der Amerikaner und Engländer fliegen nun Nacht für Nacht auch die schnellen deHavilland DH.98 „Mosquito“ der Light Night Striking Force Einsätze über deutschen Städten und werfen fast ungehindert ihre Bombenlast ab. Und die Mosquito-Besatzungen wissen: Außer der Flak haben sie nahezu keinen Gegner zu fürchten.
Nahezu – denn mit schnellen einmotorigen Messerschmitt Bf 109 fliegt zunächst die 10./JG 300, später die II./NJG 11 gezielt Einsätze gegen die Schnellbomber. Und ab Dezember 1944 kommt es auch zu ersten Nachtjagd-Einsätzen mit der Messerschmitt Me 262. Zunächst als „Kommando Welter“ aufgestellt und später als 10./NJG 11 in den Einsatz übernommen, fliegt eine kleine Zahl erfahrener Flugzeugführer die einsitzige Me 262 A, später auch die doppelsitzige Me 262 B-1a/U1 im Nachtjagd-Einsatz.
Die bisher nahezu unbekannte Geschichte der Nachtjagd mit der Me 262 wird in diesem Buch auf 596 Seiten dokumentiert – etwa 160 s/w-Fotos, 69 faksimilierte Dokumente, 24 Karten und Einflugkarten, sowie 12 Tabellen ergänzen die anhand von Archiv-Material, Flugbüchern, Erlebnisberichten und persönlichen Gesprächen ausgearbeitete Entstehungs- und Einsatzgeschichte dieser einmaligen Staffel und ihre nächtlichen Jagd auf die Mosquito.